Statt Kirchenglocken rufen Garamut-Trommeln die Gläubigen herbei. Die neue Kirche ist brechend gefüllt. Ist wohl bereits Zeit, über einen Anbau nachzudenken. Kinder gickern in den Bänken, Babys plärren, die Kirchengemeinde singt inbrünstig. Und auch die Trommeln kommen nicht zu kurz.
Wir sind tief bewegt. Vor noch nicht einmal 2 Jahren haben wir in Deutschland ein Frühstück in einer Kirche eingenommen, die zu einem Restaurant umgewidmet wurde, weil es nicht mehr genug Christen gibt. Hier, am anderen Ende der Welt hingegen tobt das pralle Leben.
Nach der Messe versorgen die Nissan-Insulaner ihre etwa 400 Gäste mit einem heißen, schmackhaften Mittagessen.
Es wird in Tellern aus geflochtenen Palmblättern serviert.
Ich versuche auszurechnen, wieviele Schweine wohl für die Feierlichkeiten ihr Leben lassen mussten. Egal, lecker!
Noch während wir das Festmahl vertilgen, beginnt auf dem Festplatz die große Party.
Eine Gruppe nach der anderen tritt auf dem Kirchplatz von Nissan Island auf.
Trommeln, Bambusorgeln, Gesänge, die ganze Insel vibriert.
Dazu Kostüme, die bunter und einfallsreicher nicht sein können.
Frauen tragen Krönchen mit Blumen aus Bonbonpapier.
Männer haben einen Vogel auf dem Kopf.
Andere sind vollständig in Blätter gehüllt.
Am Nachmittag geht es wieder zurück in die Kirche, denn nun steht die Ordination eines Priesters auf dem Programm.
Zum ersten Teil der Nissan Island Saga
Zum nächsten Teil der Nissan Island Saga
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