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Sunday, 16 February 2014

Die Insel am Rande des Universums - unterwegs nach Nissan Island


Mühsam stampft die Fähre gegen die Strömung der Buka Strait auf den Pazifik hinaus, verfolgt von Motorbooten, deren Skipper halsbrecherische Mannöver fahren, um letzte Waren an Bord zu schmuggeln. Ein Fehler und die Schiffsschrauben werden zum Fleischwolf!







Dann geht die Sonne auf und übertüncht das ganze Chaos mit rot-goldenen Farben.
Die Marunga II ist ein klobiger Haufen Stahl mit einem extrem flachen Unterschiff. Sie ist stromlinienförmig wie ein Schuhkarton, könnte dafür aber wahrscheinlich noch über ein Reisfeld dahingleiten. Für die offene See ist sie jedenfalls nicht gebaut.
Mitten auf dem Pazifik fällt erst die Ruderanlage aus und dann kommt eine steife Brise des Wegs. Der Captain erlaubt uns auf dem Achterdeck zu bleiben, obwohl es eigentlich der Crew vorbehalten ist.
Wir können kaum stehen bei dem Seegang, aber den Passagieren auf dem Vordeck ergeht es viel schlimmer. Die Ladung beginnt zu rutschen und die Menschen müssen auf die Reling ausweichen um nicht zerdrückt zu werden. Sie geraten vom Regen in die Traufe, denn nun duscht sie der Pazifik mit jeder Welle. 10 Stunden lang.

Irgendwann funktioniert das Ruder wieder, aber wir fahren nur noch mit einem Motor. Delfine schlagen Purzelbäume in der Bugwelle der Marunga II. Mit dem letzten Tageslicht schlüpfen wir schließlich durch eine enge Passage in die Lagune von Nissan Island. Die Passage ist so eng, dass ich unweigerlich die Luft einziehe. Nach 14-stündiger Überfahrt haben wir Nissan Island erreicht!


Zum ersten Teil der Nissan Island Saga

Zum nächsten Teil der Nissan Island Saga




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