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Saturday, 15 February 2014

Die Insel am Rande des Universums



"Wir sind auf der Liste! Auf DER Liste! Heute abend um 8:00 geht's los", ruft Ute aufgeregt durchs Telefon. Und "Mach Dich fertig, ich geh noch schnell einkaufen!"
Nach Nissan Island soll es gehen, zusammen mit dem Team der Diözese. Eine neue Kirche wird geweiht und ein Priester ordiniert. Nissan Island liegt etwa 120 km von Buka entfernt, irgendwo nordöstlich im Pazifik.
Irgendwann am Abend taucht tatsächlich ein Schiff auf. Es ist die Marunga II. Samstagmorgen gegen 2:00 Uhr fährt James uns zum Hafen.
Überall kauern bereits Menschentrauben unter Bäumen und auf LKW-Pritschen in der Hoffnung, auf das Schiff zu kommen. Der Schlamm steht knöcheltief.
Gegen 3:00 Uhr dürfen wir an Bord. Da quillt die alte Fähre aber schon über. Beharrlich treibt die Besatzung die Menschenmassen über die Rampe an den Strand zurück, während geschäftstüchtige Skipper mit ihren kleinen Motorbooten wie ein Bienenschwarm das Schiff umsummen und nach Einfluglöchern suchen.

Menschen und Waren werden im Schutz der Dunkelheit durch Luken geschoben, über die Reling gehoben und vorne über die Rampe wieder auf den Strand ausgespuckt. Ein bizarres Schauspiel!
Wir waten durch die Menschenleiber, schieben, stolpern und irgendwann halte ich ein Treppengeländer in meiner Hand.
Nichts wie rauf, denke ich, bevor wir noch zerdrückt werden.
Maggy, Winterford, Ute und ich landen auf dem Achterdeck, wo wir uns häuslich niederlassen.
Kurz nach 5:00 Uhr legen wir ab. Lächerliche 9 Stunden Verspätung...


























Zum zweiten Teil der Nissan Island Saga

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