Friday, 7 November 2014
Sepik River Cruise - der letzte Tag auf dem Fluss
Am Morgen packen wir unsere Habseligkeiten zusammen und schleppen sie zum Flussufer. Es ist erstaunlich, wie schnell sich einfache Gepäckstücke auf einer so kurzen Reise vermehren. Die paar Masken, Schnitzereien, Bilums und Ketten, die wir gekauft haben können doch nicht so viel Platz einnehmen! Oder etwa doch?
Dann treten wir unsere letzte Wanderung am Sepik River an. Es geht steil bergauf zu einer Kirche die von einem Hügel aus die Flusslandschaft überwacht.
Die Kirche ist prachtvoll verziert mit Malereien, wie man sie in den Ahnenhäusern findet. Altar und Kanzel sind mit traditionellen Schnitzereien verziert.
Auf den ersten Blick irritieren mich die vielen Symbole von Geistern und Ahnen etwas.
Aber dann wird mir klar, dass auch unsere Kirchen in der Heimat gerne Anleihen bei heidnischen Bräuchen machen. Der Weihnachtsbaum beispielsweise ist so ein heidnisches Symbol.
Und es wird den Menschen am Sepik sicherlich schwer fallen, einen Unterschied zwischen ihrem Ahnenkult und der Heiligenverehrung in der katholischen Kirche zu sehen.
Kurze Zeit später erreichen wir ein Dorf.
Es wird höchste Zeit, dass wir eine Pause einlegen, denn Utes gebrochener Zeh macht ihr zu schaffen. Sie ist die ganze Reise über tapfer mithilfe von Gehstöcken über Stock und Stein gehumpelt und hat fleissig Schmerztabletten gegessen. Aber die Anstrengungen und die Schmerzen fordern ihren Tribut.
In dem Dorf wartet bereits Kevin Apsepa (kapsepa3 at gmail.com) darauf, uns seine Schnitzereien zu zeigen. Kevin gehört zum Volk der Kwoma und seine Schnitzereien wurden bereits in der Queensland Art Gallery in Brisbane/Australien ausgestellt.
Er hat das Handwerk von seinem Vater gelernt, der ebenfalls noch aktiv ist. Dessen schwindendes Augenlicht erlaubt ihm aber nicht mehr, die komplizierteren Schnitzereien herzustellen.
Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg zurück nach Ambunti. Dann geht auf einmal alles sehr schnell. Malu, unser Skipper, wartet bereits mit dem schwer beladenen Einbaumkanu auf uns. In etwa zweieinhalb Stunden erreichen wir Pagwi. Dort steigen wir in den Minibus, der uns über den Sepik Highway zurück ins 21. Jahrhundert katapultiert. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Wewak und am nächsten Morgen steigen wir in das Flugzeug nach Madang.
Das ging einfach zu schnell! Gerne wären wir noch geblieben, hätten Ahnengeschichten gelauscht und die wunderbaren Sepikmasken auf uns wirken lassen. Der Sepik River und seine Anwohner haben keine/n von uns unberührt gelassen. Wir durften einen Blick in scheinbar vergessene Zeiten der Menschheit werfen.
Und wenn uns morgen jemand fragt, ob wir Lust haben, noch einmal eine Zeitreise zum Sepik River zu wagen, mit Krokodilen zu baden, trockene Kekse mit Dosenfisch zu knabbern, schlammiges Flusswasser zu schlürfen und unser Blut gierigen Moskitos zu spenden: Wir sind dabei!
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Wednesday, 5 November 2014
Sepic River Cruise - auf dem Upper Sepik
Weiter geht es flussaufwärts. Unser Ziel ist das Dorf Maliwei am Upper Sepik River.
Flussbiegung um Flussbiegung arbeiten wir uns weiter, legen aber nur wenige Kilometer Luftline zurück. Der Sepik River ist hier kein Fluss. Er ist eine verschnörkelte Wasserlandschaft. Die Grenze zwischen Festland und Wasser verschwimmt. Der Sepik ist einfach überall.
Während des zweiten Weltkriegs war die Region von der japanischen Armee besetzt. Im Kehrwasser einer der unzähligen Flussbiegungen halten wir an und Joseph erzählt uns die Geschichte des Massakers von Timbunke.
Japanische Soldaten massakrierten etwa 100 Dorfbewohner, nachdem ein australisches Flugzeug nur 10 km von Timbunke gelandet war. Die Japaner hatten die Dorfbewohner des Verrats verdächtigt.
Nach knapp 2 Stunden erreichen wir Maliwei. Hier gibt es sogar Benzin und eine Werkstatt für Außenborder-Motoren. Das ganze Dorf ist verziert mit Schnitzereien. Selbst die Pfosten der Pfahlbauten sind mit Ornamenten und Gesichtern versehen.
Beeindruckende Garamut-Trommeln haben filigran geschnitzte Krokodilsköpfe. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Langsam schlendern wir durch Maliwei und erreichen schließlich das Haus Tambaran, das Ahnenhaus.
Hier sind es nicht so sehr die Masken, die den Charakter des Hauses prägen. Es ist vielmehr verziert mit prachtvollen Malereien auf Saksak-Rinde, die an der Decke hängen.
Zu jedem Kunstwerk gibt es eine Geschichte und Joseph wird nicht müde, uns alle Symbole zu erklären.
Auch hier spielt die Darstellung von Genitalien eine große Rolle. Häufig sind die Innenpfosten der Ahnenhäuser als enorme Phalli ausgestaltet.
Der Innenraum eines Ahnenhauses wird als Bauch oder Gebärmutter verstanden.
Selbst der Eingang eines Ahnenhauses ist oft im Giebel mit der Schnitzerei einer Frau mit gespreizten Beinen versehen. Ein Fruchtbarkeitssymbol.
Die Männer kehren symbolisch in den Schoß der Mutter zurück, wenn sie das obere Stockwerk eines Haus Tambaran betreten.
Am Nachmittag brechen wir zu einer Wanderung über den Berg auf.
Wir kürzen damit eine der Flussschleifen ab, die der Sepik in die Wasserlandschaft malt.
Als wir das Flussufer wieder erreichen, wartet bereits das Kanu auf uns.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum letzten Teil der Sepik River Saga
Flussbiegung um Flussbiegung arbeiten wir uns weiter, legen aber nur wenige Kilometer Luftline zurück. Der Sepik River ist hier kein Fluss. Er ist eine verschnörkelte Wasserlandschaft. Die Grenze zwischen Festland und Wasser verschwimmt. Der Sepik ist einfach überall.
Während des zweiten Weltkriegs war die Region von der japanischen Armee besetzt. Im Kehrwasser einer der unzähligen Flussbiegungen halten wir an und Joseph erzählt uns die Geschichte des Massakers von Timbunke.
Japanische Soldaten massakrierten etwa 100 Dorfbewohner, nachdem ein australisches Flugzeug nur 10 km von Timbunke gelandet war. Die Japaner hatten die Dorfbewohner des Verrats verdächtigt.
Nach knapp 2 Stunden erreichen wir Maliwei. Hier gibt es sogar Benzin und eine Werkstatt für Außenborder-Motoren. Das ganze Dorf ist verziert mit Schnitzereien. Selbst die Pfosten der Pfahlbauten sind mit Ornamenten und Gesichtern versehen.
Beeindruckende Garamut-Trommeln haben filigran geschnitzte Krokodilsköpfe. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Langsam schlendern wir durch Maliwei und erreichen schließlich das Haus Tambaran, das Ahnenhaus.
Hier sind es nicht so sehr die Masken, die den Charakter des Hauses prägen. Es ist vielmehr verziert mit prachtvollen Malereien auf Saksak-Rinde, die an der Decke hängen.
Zu jedem Kunstwerk gibt es eine Geschichte und Joseph wird nicht müde, uns alle Symbole zu erklären.
Auch hier spielt die Darstellung von Genitalien eine große Rolle. Häufig sind die Innenpfosten der Ahnenhäuser als enorme Phalli ausgestaltet.
Der Innenraum eines Ahnenhauses wird als Bauch oder Gebärmutter verstanden.
Selbst der Eingang eines Ahnenhauses ist oft im Giebel mit der Schnitzerei einer Frau mit gespreizten Beinen versehen. Ein Fruchtbarkeitssymbol.
Die Männer kehren symbolisch in den Schoß der Mutter zurück, wenn sie das obere Stockwerk eines Haus Tambaran betreten.
Am Nachmittag brechen wir zu einer Wanderung über den Berg auf.
Wir kürzen damit eine der Flussschleifen ab, die der Sepik in die Wasserlandschaft malt.
Als wir das Flussufer wieder erreichen, wartet bereits das Kanu auf uns.
Für den Rückweg nach Ambunti brauchen wir lediglich 40 Minuten, eine Stunde weniger als für die Hinfahrt. Und das nur, weil wir einmal über den Berg gelaufen sind!
Unglaublich, welche Umwege der Sepik sich auf seinem Weg zum pazifischen Ozean leistet!
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum letzten Teil der Sepik River Saga
Sepik River Cruise - Tumbuna Stori in Ambunti
Ambunti liegt am Fuß einer Hügelgruppe, deren höchste Erhebung mit 466 Metern der Mount Ambunti ist. Ambunti ist das Zentrum des gleichnamigen Districts. Wir sind in einer einfachen Herberge untergebracht. Ute und ich ziehen ins Erdgeschoss ein und bekommen ein Zimmer mit einer Tür. Die Anderen schlafen im ersten Stock und haben dafür keine Türen. An einem Bächlein ist eine Dusche installiert, die allerdings nur rudimentäre Privatsphäre ermöglicht. Überhaupt Privatsphäre! Es geht hier kuschelig zu. Unser Zimmer ist permanent von Dutzenden Besuchern belagert.
Ist ja auch irgendwie spannend, Gäste aus dem Ausland zu haben. Als wir einmal die Tür zusperren und den Schlüssel innen vergessen, drückt sich kurzerhand einer unserer Zaungäste von außen durch die Wand und öffnet die Tür von innen. So einfach können Lösungen sein! Es handelt sich bei der Herberge aber auch eher um eine Leichtbausweise. Aber alle sind hier sehr freundlich und so fühlen wir uns sehr wohl. Außerdem gibt es ein so genanntes Haus Win, das ist eine offene Gemeinschaftshütte, durch die der Wind wehen kann. Daher rührt auch der Name: Haus Win, das Windhaus. In dieser Hütte werden wir nicht gestört.
Wir bewundern die ökonomischen Aktivitäten im Umfeld unserer Herberge. Es gibt insgesamt sechs Gehege mit Krokodilen und eine Solarladestation. Ich bin begeistert, als ich den Adapter sehe, mit dem die Handybatterien hier aufgeladen werden. Er besteht aus den Überresten alter Wellblechplatten, deren Enden zu Kontaktspitzen gedengelt wurden. Die Batterien werden an ihren Kontaktflächen mit Hilfe dieser rustikalen Kontakte festgeklemmt. Einfach, aber effizient!
Am Abend erzählt uns Joseph eine Tumbuna Stori, das ist eine Art Sage. Tumbuna Storis spielen eine große Rolle in den Kulturen Papua Neuguineas und werden gerne am abendlichen Feuer erzählt. Josephs Tumbuna Stori handelt von Kindern, die ausgesetzt werden und nach vielen Abenteuern irgendwie den Weg wieder nach Hause finden. Entfernt erinnert die Geschichte an Hänsel und Gretel, aber sie ist viel komplexer. So komplex, dass uns nicht ganz klar ist, ob Joseph nicht hin und wieder den Faden verliert bei seiner Tumbuna Stori.
Dann erklärt Joseph uns noch, dass es hier einige Familien gibt, deren Kindern ein Finger fehlt. Früher hat man den Babys von Familien, in denen es häufiger Fehlgeburten gab, direkt nach der Geburt den Ringfinger abgeschnitten. So sollten weitere Fehlgeburten oder Missbildungen verhindert werden. Das Amputieren von Fingern ist auch in anderen Völkern von Papu Neuguinea verbreitet, häufig als Ausdruck der Trauer.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum fünfzehnten Teil der Sepik River Saga
Sepik River Cruise - Moon River
Nach einem kurzen Marsch von etwa 30 Minuten erreichen wir das Ahnenhaus von Palambai und bewundern dort die Schnitzereien.
Jede ethnische Gruppe hat ihren eigenen Stil, der geprägt ist von ihrer Beziehung zu den Geistern und Ahnen. Viele Formen sind stilisiert und können ohne tiefere Einsicht in die spirituelle Welt der Menschen nicht verstanden werden. Die Welt der Geister wird gefühlt und geträumt. Sie wird nicht gesehen.
Wie in den meisten Ahnenhäusern üblich, gibt es einige Schnitzereien, die wir nicht fotografieren dürfen, denn sie sind direkt von den Geistern der Ahnen beseelt.
Auffallend ist die verbreitete Darstellung von Genitalien. Oft sind die dargestellten weiblichen Genitalien zuäetzlich rot eingefärbt.
Auch Krokodile tauchen immer wieder als Motiv der Schnitzereien auf. Der Bug von Kanus, die Enden der Garamut-Trommeln, Werkzeuge. Sie sind regelmässig als Krokodilköpfe dargestellt.
Viel zu spät verlassen wir das Ahnenhaus und fädeln uns in das enge Einbaumkanu ein.
Vor uns liegt noch der weite Weg nach Ambunti. Ambunti liegt etwa fünf Stunden flussaufwärts.
Das Kanu fliegt über das Wasser. Ich messe unsere Geschwindigkeit mit der GPS und stelle fest, dass wir mit mehr als 20 km/h über Grund dahinjagen. Und das bei einer Gegenströmung von etwa 5 km/h! Der Fahrtwind kühlt angenehm. Allerdings ist der Husarenritt über den Fluss nicht ganz ungefährlich, denn überall treiben Baumstämme im Wasser. Das Team im Bug warnt immer wieder vor dem tückischen Treibgut. Als es dunkel wird, mache ich mir langsam Sorgen und vertreibe mir die Zeit damit, zu überlegen, an welches Flussufer wir am besten schwimmen, wenn wir kentern. Keines wirkt so richtig überzeugend, und die Aussicht auf nächtliches Kuscheln mit Krokodilen erscheint mir auch nicht unbedingt verheißungsvoll.
Zum Glück geht der Mond früh auf und taucht die Flusslandschaft in ein fahles Licht. Wir haben fast Vollmond und so können die Jungs im Bug noch recht gut erkennen, was da so alles in der Suppe herumtreibt. Und das funktioniert sogar noch besser, nachdem ich ihnen meine Stirnlampe leihe.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum vierzehnten Teil der Sepik River Saga
Tuesday, 4 November 2014
Sepik River Cruise - der Tauschmarkt von Borkoru
Wieder stiefeln wir durch den Dschungel und balancieren auf Baumstämmen über Sumpf und Wasserarme, bis wir den Tauschmarkt von Borkoru erreichen.
Plötzlich stehen wir auf einer Lichtung. Wir sind auf dem Tauschmarkt von Borkoru angelangt.
Seit Urzeiten treffen sich hier die Frauen zum Tausch ihrer Waren. Auf kleinen Planen bieten sie Saksak - das ist das Mehl der Sagopalme - , Betelnüsse, Kokosnüsse, Fisch und Fleisch feil.
Die Stimmung ist entspannt, aber es findet gar kein Tausch statt. Was ist hier los?
Auf einmal gibt es von irgendwoher ein Signal und der Handel beginnt. Alles geht jetzt sehr schnell. Es wird durcheinander gerannt und jede der Frauen versucht, den besten Tausch abzuschließen. Vor allem die Fisch - und Fleischstände sind beliebt.
In weniger als 30 Minuten sind die wichtigsten Geschäfte abgeschlossen und es kehrt wieder Ruhe ein auf dem Tauschmarkt von Borkoru.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum dreizehnten Teil der Sepik River Saga
Sepik River Cruise - das Ahnenhaus von Chambri
Wieder schnörkeln wir mit dem Kanu von Untiefe zu Untiefe durch die Sümpfe, vorbei an Wasserhyazinthen und unzähligen Inseln, bis wir das Ahnenhaus von Chambri erreichen.
Chambri besteht eigentlich aus drei verschiedenen Dörfern, die von einer eigenständigen Volksgruppe, den Tchambuli, bewohnt werden.
Wie seit Urzeiten leben die Tchambuli noch vom Tauschhandel mit den anderen Volksgruppen.
Allerdings hat auch die Geldwirtschaft hier Einzug gehalten.
Jeden Dienstag reisen die Frauen von Chambri zum Markt nach Maprik um dort Fisch zu verkaufen.
Im Ahnenhaus bewundern wir die prachtvollen Schnitzereien und schauen einem der Männer beim Schnitzen von Masken zu.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum zwölften Teil der Sepik River Saga
Monday, 3 November 2014
Sepik River Cruise - bei den Töpferinnen von Aibom
Aibom ist eines der wichtigsten Töpfereizentren der ganzen Sepik-Region.
Während der Regenzeit stellen die Frauen Schalen, Töpfe und Gefäße her. Häufig werden die Gefäße mit kunstvollen Ornamenten verziert.
Die irdenen Gefässe werden in der Sonne getrocknet und dann unter aufgeschichteten Wedeln der Sagopalme gebrannt.
Die Frauen von Aibom betreiben einen regen Tauschhandel mit den Clans aus den bergigeren Regionen, die ihnen Lebensmittel für ihre kunstvollen Töpfereien geben.
Wir schauen den Frauen ein wenig bei der Arbeit zu und spazieren dann weiter durch das Dorf.
Unter einem Pfahlbau brutzeln lecker aussehende Fleischspieße auf einem Grill. Es ist Krokodilfleisch und natürlich lassen wir uns eine Kostprobe nicht entgehen. Köstlich!
Besser ein Krokodil essen, als vom Krokodil gegessen werden!
Wie überall am Sepik River, halten die Dorfbewohner von Amboi Krokodile in kleinen Gehegen. Wenn die Tiere groß genug sind, werden sie geschlachtet. Das Fleisch wird gegessen und die Häute werden in die Lederfabrik von Lae verkauft.
Dann stehen wir auf einmal vor dem Gesundheitszentrum von Aibom. Die Einrichtung ist, nun ja, etwas spartanisch. Genau genommen besteht das Gesundheitszentrum lediglich aus einer Sitzgelegenheit unter einem der Pfahlbauten und einer Plastikkiste mit Medikamenten, sorgsam bewacht vom örtlichen Sanitäter.
Ein Schild weist auf die Öffnungszeiten und auf die Geschäftsordnung hin:
Von neun Uhr morgens bis drei Uhr am Nachmittag wird hier behandelt, natürlich nur gegen Vorkasse.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum elften Teil der Sepik River Saga
Sepik River Cruise - die Chambri Lakes
Die Chambri Lakes sind ein riesiges Labyrinth aus Sümpfen und schmalen Kanälen, das regelmäßig vom Sepik River überflutet wird.
Vorsichtig gleiten wir mit dem Einbaum durch versteckte Kanäle und über ausgedehnte Sumpfflächen.
Immer wieder müssen wir anhalten, um nicht im Schlick stecken zu bleiben.Dann staken wir das Kanu in tieferes Wasser, um den Motor wieder starten zu können.
Wasserlilien haben einst große Teile der Wasserfläche bedeckt.
Joseph erklärt uns, dass ein großer Teil der Wasserlilien nun verschwunden sind, seit neue Fischarten in den Lakes angesiedelt wurden.
Dadurch habe sich das ökologische Gleichgewicht verschoben.
Krokodile gibt es aber immer noch mehr als genug.
So treiben wir durch die unwirkliche Märchenlandschaft der Chambri Lakes, vorbei an Fischerhütten und gefluteten Wäldern.
Schon von weitem können wir das Dorf Aibom, unser Etappenziel erkennen.
Aber wir zeichnen mit dem Kanu noch viele Schleifen und Schnörkel in den Sumpf, bevor wir endlich das Ufer erreichen. Schon von weitem werden wir freundlich begrüßt.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum zehnten Teil der Sepik River Saga
Sepik River Cruise - sunrise at Palambai
"Well, but this ol' river keeps on rollin', though
No matter what gets in the way and which way the wind does blow
And as long as it does I'll just sit here
And watch the river flow"
(Bob Dylan - "Watching The River Flow")
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum neunten Teil der Sepik River Saga
No matter what gets in the way and which way the wind does blow
And as long as it does I'll just sit here
And watch the river flow"
(Bob Dylan - "Watching The River Flow")
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum neunten Teil der Sepik River Saga
Sepik River Cruise - Jacob's Haus
Als wir wieder nach Palambai zurückkehren, schickt Jacob Kambak uns erst erst einmal zum baden in den Fluss.
Jacob ist der Besitzer einer kleinen, aber wunderschön gelegenen Herberge am Sepikufer.
"Ihr müsst baden, bevor die Sonne untergeht. Sonst fressen Euch die Moskitos", warnt uns Jacob, und wir folgen ihm gehorsam.
"Und die Krokodile?", fragen wir.
"Denen ist die Strömung hier zu schnell und außerdem sind sie freundlich."
Das beruhigt!
Nach einem erfrischenden Bad im Sepik richten wir uns in Jacobs Herberge ein und genießen ein frugales Mahl, das Josef uns zubereitet.
Jacob lässt sich nicht lumpen und wirft am Abend seinen kleinen Generator an.
In Nullkommanichts sind alle Steckdosen mit Ladegeräten für Telefone und Kameras belegt.
Sehr früh fallen wir auf unsere Matratzen und schlafen schnell ein. Bis auf Ute, die noch lange wach liegt, weil Ihr kleiner Zeh schmerzt.
Sie hat ihn sich in Madang gebrochen, beim unfreiwilligen Versuch, ein schweres Hotelbett mit ihrem kleinen Zeh zu verrücken. Hässlich stand der Zeh vom Fuß ab und wir mussten ihn mit ein paar Metern Leukoplast wieder an den Rest der Zehen ankleben.
Das tut weh. Da kann man nichts machen.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum achten Teil der Sepik River Saga
Jacob ist der Besitzer einer kleinen, aber wunderschön gelegenen Herberge am Sepikufer.
"Ihr müsst baden, bevor die Sonne untergeht. Sonst fressen Euch die Moskitos", warnt uns Jacob, und wir folgen ihm gehorsam.
"Und die Krokodile?", fragen wir.
"Denen ist die Strömung hier zu schnell und außerdem sind sie freundlich."
Das beruhigt!
Nach einem erfrischenden Bad im Sepik richten wir uns in Jacobs Herberge ein und genießen ein frugales Mahl, das Josef uns zubereitet.
Jacob lässt sich nicht lumpen und wirft am Abend seinen kleinen Generator an.
In Nullkommanichts sind alle Steckdosen mit Ladegeräten für Telefone und Kameras belegt.
Sehr früh fallen wir auf unsere Matratzen und schlafen schnell ein. Bis auf Ute, die noch lange wach liegt, weil Ihr kleiner Zeh schmerzt.
Sie hat ihn sich in Madang gebrochen, beim unfreiwilligen Versuch, ein schweres Hotelbett mit ihrem kleinen Zeh zu verrücken. Hässlich stand der Zeh vom Fuß ab und wir mussten ihn mit ein paar Metern Leukoplast wieder an den Rest der Zehen ankleben.
Das tut weh. Da kann man nichts machen.
Zum ersten Teil der Sepik River Saga
Zum achten Teil der Sepik River Saga
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